Laminatboden können Sie auf unterschiedlichen Untergründen verlegen. Welche infrage kommen, hängt nicht nur von ihrer Beschaffenheit, sondern auch von ihrem baulichen Zustand ab. Um Schäden am Laminat zu vermeiden und eine fachgerechte Verlegung sicherzustellen, sollten Sie die Verlegehinweise des Herstellers berücksichtigen. Diese richten sich in der Regel nach der DIN 18365 "Bodenbelagarbeiten". Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick geben, welche Untergründe grundsätzlich geeignet sind und worauf sollten Sie bei der Laminat-Verlegung auf diesen Untergründen achten sollten.
Allgemeine Anforderungen an den Untergrund bei Laminat
Falls Sie bisher noch keinen Boden selbst verlegt haben, sollten Sie wissen, dass sich aus der DIN 18365 mehrere Anforderungen an Untergründe ergeben, die in jedem Fall gelten – unabhängig davon, welchen Bodenbelag Sie verlegen möchten:
- Ebenheit: Weist ein Untergrund Höhenunterschiede oder Unebenheiten von mehr als drei Millimeter pro laufendem Meter auf, müssen diese ausgeglichen werden. Das geschieht entweder durch Verspachteln oder Abschleifen.
- Trockenheit: Prüfen Sie die Untergrundfeuchtigkeit. Der Untergrund sollte trocken sein. Eine Dampfbremse bzw. Dampfsperre verhindert, dass Feuchtigkeit in den Laminatboden aufsteigt.
- Stabilität: Das A und O eines Untergrunds lautet, dass er absolut stabil und unbeweglich sein muss. Kommt es beim Begehen zu einem Nachgeben oder Schwingen des Untergrunds, kann dies zu Schäden am Laminat führen. Lose Bretter oder Dielen sollten daher verschraubt werden. Lässt sich ein beweglicher Untergrund nicht zuverlässig stabilisieren, bleibt nur der komplette Austausch bzw. Neuaufbau.
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Geeignete Laminat-Untergründe und ihre Anforderungen
Laminat auf mineralischem Untergrund
Mineralische Untergründe wie Estrich, Beton oder Asphalt sind hervorragend für die Verlegung von Laminat geeignet! Bei diesen Untergründen müssen Sie jedoch unbedingt eine Dampfbremse als Laminatunterlage verlegen. Sie schützt den Belag gegen aufsteigende Rest- oder Kondensfeuchte. Infrage kommen entweder einfache PE-Folien oder aber modernere Unterlagsmatten mit einer integrierten Trittschalldämmung.
Verlegen Sie niemals Laminat auf frisch verlegtem Estrich, da unvollständig ausgetrockneter Estrich nur eine geringe Festigkeit hat. Darüber hinaus schützt die Dampfbremse zwar das Laminat vor aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Boden, sie schließt aber auch die Nässe im Boden ein, sodass es im Zweifelsfall zur Schimmelbildung kommen kann. Mithilfe von CM-Messgeräten können sie den Feuchtigkeitsgehalt des Estrichs prüfen. Folgende Werte sollten Sie auf keinen Fall überschreiten:
- Restfeuchte ohne Fußbodenheizung: Zement-Estrich: 2,0 CM-%, Anhydrit-Estrich: 0,5 CM-%
- Restfeuchte mit Fußbodenheizung: Zement-Estrich: 1,8 CM-%, Anhydrit-Estrich: 0,3 CM-%
(CM steht für: Calciumcarbid-Methode.) Stellt sich heraus, dass der Untergrund noch zu hohe Restfeuchtewerte aufweist, müssen Sie mit der Verlegung warten, bis der Untergrund vollständig getrocknet ist!
Laminat auf Holzdielen verlegen
(Bild: Riley Pitzen, Unsplash) Verlegen Sie Laminat auf Holzdielen, müssen Sie lose Dielen unbedingt vor der Verlegung befestigen. Anschließend sollten Sie die Laminatdielen oder -planken jeweils quer zur Längsrichtung der Holzdielen verlegen. Das erhöht die Stabilität des Belags. Auf eine Dampfbremse können Sie verzichten, eine Trittschalldämmung ist jedoch zwingend notwendig.
Laminat auf Holzspanplatten verlegen
Holzspanplatten – auch "oriented strand boards" (kurz: OSB) – sind der optimale Untergrund zum Verlegen von Laminat. Verbinden Sie die Laminatdielen oder -planken fest mit der Unterkonstruktion, um einen stabilen Untergrund zu erhalten. So vermeiden Sie störende Knarrgeräusche. Eine Trittschalldämmung ist zu empfehlen, da zwei starre Materialien direkt aufeinandertreffen. Ob eine Dampfbremse notwendig ist, können wir nicht pauschal beantworten. Am besten bitten Sie dazu eine handwerkliche Fachkraft um ihre Einschätzung oder Sie setzen sich mit unserer Kundenberatung in Verbindung!
Laminat auf Fliesen verlegen
Auch Fliesen gehören zu den Untergründen, auf denen Sie Laminat verlegen können. Sind die Fliesen allerdings in einem schlechten Zustand, erhöht sich der Arbeitsaufwand: Weil Laminat einen ebenen und festen Untergrund voraussetzt, müssen Sie lockere oder beschädigte Kacheln neu fixieren oder austauschen. Risse im Fliesenspiegel sollten verspachtelt oder mit Harz versiegelt werden. Unebenheiten lassen sich mithilfe einer Ausgleichsmasse nivellieren. Wie bei Holzboden, ist auch auf Fliesen eine Trittschalldämmung unbedingt erforderlich. Zusätzlich sollten Sie eine Dampfbremse als Feuchtigkeitsschutz verlegen.
Laminat auf Fußbodenheizung verlegen
Das Laminat in unserem Sortiment ist zur Verlegung auf Unterkonstruktionen mit Fußbodenheizung geeignet. Bedingung ist, dass es sich dabei um ein Warmwasser-Heizsystem handelt, das auf maximal 27 °C Oberflächentemperatur eingestellt ist. Höhere Temperaturen können dem Laminat schaden. Im Handel gibt es auch Beläge, die von ihren Herstellern nicht für Fußbodenheizungen zugelassen sind, zum Beispiel weil ihre Belagsstärke 9 mm übersteigt. Dann ist der Wärmedurchlasswiderstand so hoch, dass ein effektiver Betrieb der Heizung unmöglich ist. Einen entsprechenden Hinweis sollten Sie in der Verlegeanleitung finden.